Liebe Freundinnen und FREUNDE DES TEAM WEIMARER INGENIEURE,


der mit großer Spannung erwartete Saisonstart ins Wettkampfjahr 2024, ist am vergangenen Samstag leider deutlich missglückt. Sowohl in der 1. Bundesliga im Kraichgau (15.), als auch in der 2. Bundesliga-Nord in Freilingen (11.), blieben unsere Jungs als Team hinter den Erwartungen zurück. In beiden Rennen kam es jedoch zu zahlreichen Debüts von Nachwuchsathleten, welche sehr starke Leistungen zeigten und somit für die Lichtblicke an einem enttäuschenden Wochenende sorgten. Die Ergebnisse und Tabellenstände sind ab sofort im Menü unter Scoreboard zu finden oder direkt über den nachfolgenden Link.

KRAICHGAU


Bereits in den vergangenen Wochen führten zahlreiche Meldungen für einige Sorgen im Hinblick auf das erste Rennen der Saison. Die fest eingeplanten Athleten Alexander Kull und Struan Bennet fielen verletzungsbedingt aus, Marcel Lehmberg, unser Leistungsträger aus dem vergangenen Jahr, teilte kurzfristig gar seinen Rückzug aus dem Team mit. Trotz dieser ungünstigen Situation fuhr der Tross des Team Weimarer Ingenieure mit viel Vorfreude und Zuversicht nach Baden-Württemberg. Für Sicherheit sollten Theo Sonnenberg, ein bereits sehr erfahrener Athlet mit zahlreichen erfolgreichen Einsätzen und unser Neuzugang Philipp Mack, der eine sehr gute Entwicklung über den vergangenen Winter genommen hat, sorgen. Die neu zu besetzenden Startplätze wurden schlussendlich nach dem Leistungsprinzip und der aktuellen Form vergeben. Einer dieser Plätze ging an Leon Fischer, der im vergangenen Jahr sein Studium in North Carolina, USA begann und dort im universitären Triathlonteam ebenso starke Fortschritte über den Winter machte. Leon weilt über den Sommer in Deutschland und war zunächst für die 2. Bundesliga-Nord eingeplant. Selbes galt für Ausnahmetalent Phil Pfeifer (Jahrgang 2008), der behutsam im Unterhaus aufgebaut werden sollte. Die aktuelle Situation zwang Trainer Tom Eismann zum Handeln und er entschied sich, nach sehr guten Leistungen beim DTU-Cup in Forst, für Phil als weiteren Starter. Ein durchaus mutiger Schritt.

Das traditionelle Auftaktrennen der Bundesliga wurde am Vorabend des Ironman 70.3 Kraichgau um 18:30 Uhr gestartet. Unser Team erwischte einen zunächst guten Start, geriet aber nach den ersten 100 Metern im Vergleich zu den umliegenden Teams etwas ins Hintertreffen. Phil Pfeifer konnte sich im Männerfeld bereits gut behaupten und stieg als erster Weimarer zusammen mit Eric Diener (Neckarsulm/5. im Ziel) aus dem Wasser. Der Sprung in die 40-köpfige Spitzengruppe blieb ihm leider knapp verwehrt, sodass er sich rasch in der ersten Verfolgergruppe wiederfand. Diese verpassten Philipp Mack und Leon Fischer wiederum, die rund 20 Sekunden hinter Phil aus dem Wasser stiegen. Keinen besten Tag im Wasser erwischte Theo Sonnenberg, der mit einigen Unkonzentriertheiten beim Wechsel gar den Anschluss an die dritte Verfolgergruppe um Philipp und Leon verlor. Die große Spitzengruppe ohne Weimarer Beteiligung fuhr ein enorm hohes Tempo und baute den Vorsprung immer weiter aus. Während Phil auf dem Rad taktisch clever agierte, kämpften sich Philipp und Leon gemeinsam in ihrer Gruppe immer weiter vor und fuhren kurz vor dem zweiten Wechsel auf die erste Verfolgergruppe auf. Der Abstand nach ganz vorne, war mit Beginn des Laufens bereits uneinholbar. Mit viel Herzblut und Kampf holten unsere Jungs dennoch alles aus sich raus und zeigten ihre Stärken beim Laufen. Theo als abgeschlagener Vierter im Team, gab alles und lief noch einmal heran, konnte aber das sich anbahnende schlechte Gesamtergebnis nicht mehr verhindern. Philipp (43.), Phil (46.) und Leon (51.) erreichten mit der Platzziffer 140 einen 15. und damit vorletzten Platz. Theo ging als 55. nicht in die Wertung ein, verhinderte aber immerhin das Abrutschen auf den letzten Platz, den Würzburg mit ebenfalls 140 Platzziffern belegte. Ein mehr als ernüchterndes Ergebnis stand zu Buche.

Bereits in den vergangenen Jahren erwies sich das Schwimmen, im Vergleich zu anderen Mannschaften, als Schwachpunkt unseres Teams. Während dies oftmals durch ein engagiertes Radfahren und Laufen wettgemacht werden konnte, zeigte sich nun mehr als deutlich, wie schwer ein solches Unterfangen ist, wenn Einigkeit in der Spitzengruppe auf dem Rad besteht und keiner unserer Starter den Sprung in selbige schafft. Das Leistungsniveau in der Liga ist nach wie vor sehr hoch und besonders der Wegfall vom Serienmeister aus Buschhütten macht deutlich, dass viele Teams extern aufgerüstet haben, um ganz vorne anklopfen zu können. Der Abstand, unseres auf eigene Talente setzende Team, ist an dieser Stelle nicht riesig oder uneinholbar, jedoch kann sowohl aus individueller, als auch aus mannschaftlicher Sicht nur mit 100%iger Leistung mitgehalten werden. Es wartet dementsprechend viel harte Arbeit auf unsere Teamleitung und die Jungs, welche die kommenden Wochen mit höchster Konzentration und Disziplin angehen müssen. Wir sind fest davon überzeugt, dass unser Team eine entsprechende Reaktion zeigen wird. Schlechte Tage gehören zum Sport nun mal eben dazu, aber jetzt gilt es den Mund abzuwischen und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir können definitiv mehr, müssen uns aufgrund der Kürze der Saison jedoch klar sein, dass trotz der hochgesteckten Ziele, einzig und allein der Klassenerhalt die höchste Priorität hat.


FREILINGEN


Ein paar Stunden zuvor startete unsere zweite Mannschaft in das Auftaktrennen der 2. Bundesliga-Nord in Freilingen im Westerwald. Die Mannschaftsaufstellung musste, durch die Veränderungen im ersten Team, ebenfalls mehrfach überarbeitet werden. Ähnlich wie bei Phil Pfeifer, schafften Stig Rudolph und Hannes Ruhnke aus dem 2008er-Jahrgang den Sprung ins Team. Beide bestätigten ihre gute Form vom DTU-Cup in Forst und zeigten ein starkes Debüt. Stig wurde sogar bester im Team als 25., Hannes beendete das Rennen auf einem souveränen 40. Platz im Mittelfeld. Bei den erfahrenen Athleten lief es weniger gut. Philipp Leiteritz reihte sich mit seinem 32. Platz zwar noch respektabel zwischen den beiden Rookies ein, Henry Beck und Julius Dominik, der ebenfalls sein Debüt gab, hatten bereits nach dem Schwimmen einen ordentlichen Rückstand. Es reichte nur noch zu Platz 55 und 63. Das ausgegebene Ziel die Top 10 zu erreichen, wurde mit dem 11. Platz leider ebenfalls verfehlt.

Unter dem Strich steht ein sehr aufwendiges und anstrengendes Wochenende, welches durch die zeitgleichen Rennen aufdeckte, dass unser Kader in der Breite noch deutlich an Leistung zulegen muss. Mehr als beachtlich und nicht zu erwarten, waren die starken Rennen der bereits erwähnten Nachwuchsathleten. Mit beherzten Einsätzen nutzten sie nicht nur ihre Chancen, sondern überzeugten bereits vollends für ihr junges Alter. Diese Lichtblicke machen Hoffnung auf die Zukunft und darauf, dass der vorgezogene Umbruch im Team, nach dem Wegfall eingeplanter Leistungsträger, gelingen kann.


In den kommenden Rennen wird unsere sportliche Leitung hoffentlich mehr Möglichkeiten zur Verfügung haben, damit aus dem missratenen Saisonstart noch eine gute Saison werden kann. Wir sind überzeugt, dass unsere Jungs das schaffen werden. Unsere große Stärke, dass unser Team nicht nur aus einzelnen Athleten besteht, sondern eine feste Gemeinschaft verkörpert, wird in einer schwierigen Zeit für Sicherheit sorgen. Nicht allein, nur gemeinsam können wir es schaffen. Forza Weimar!